Über Nacht scheint unsere Küche geschrumpft zu sein. Alles steht dicht beieinander, es ist düster, die Luft ist dick.
Uff, sagt die Poesie, ist das alles beengend.
Sie zwängt sich zwischen Möbeln und Wänden hindurch und kramt ihre Werkzeugkiste hervor. Sie wühlt Säge, Meisel und Vorschlaghammer heraus und macht sich an der gewaltig gewachsenenen Wand zu schaffen. Es staubt, die Poesie hustet und niest, arbeitet aber tapfer weiter. Und bald schon ist es geschafft: Eine neue Öffnung. Zum Abschluss niest die Poesie so kräftig, dass ihr ein Wort entweicht und nun beruhigend dort prangt: ZEITFENSTER.