Einer der seltenen Tage, an denen die Poesie schlapp und schweigsam ist. Schlecht geschlafen, Kopfschmerzen, stille Verzweiflung angesichts der Lage der Welt.

Ich koche Espresso, aber die Poesie rührt ihn nicht an.

Was kann ich tun, frage ich, damit es dir besser geht?

Nichts, nuschelt die Poesie, und lässt ihren Kopf seufzend auf den Tisch plumpsen.

Ich kraule ihr den Nacken, bis sie eingeschlafen ist. Dann schleppe ich sie ins Bett. Sie schnarcht, dass die Wände wackeln. Ich muss kichern. Sogar an schlechten Tagen und im Schlaf schafft die Poesie es, an etwas zu rütteln.

(Der Poesie den Nacken kraulen oder sich durchrütteln lassen: Heute in der Bücherei Kirchstetten, geöffnet von 15 bis 19 Uhr.)

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