Wir sitzen in Teufels Küche und bekommen Kaffee, der nach Spiritus und altem Käse schmeckt. Es stinkt nach Schwefel, Altherrenduft und zu lange getragenen Socken. Hier sind wir gelandet, weil die Poesie ihren Mund wieder einmal zu weit aufgemacht hat. Es ist nicht das erste Mal, wir kennen den Teufel schon. Er tut nur so böse, in Wirklichkeit fehlt ihm vor allem die Poesie.

Man kann den Mund nie weit genug aufmachen, sagt die Poesie. Alles muss raus.

Wir schütten aus Mitleid mit dem armen Teufel den widerlichen Kaffee runter. Die Poesie klopft dem Teufel auf die Schulter und drückt ihm „The Hill We Climb“ von Amanda Gorman in die Hand. Dann verabschieden wir uns.

Kommt bald wieder, ruft der Teufel und beginnt, zu lesen.

(Auch arme Teufel sind in der Bücherei Kirchstetten willkommen! Heute geöffnet von 16 bis 19 Uhr.)

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