Die Eisheiligen haben an die Tür geklopft. Mißmutig hat die Poesie ihnen geöffnet, denn sie sind hartnäckig, sie würden nicht aufhören, zu klopfen, sie wollen unbedingt herein. Das kennen wir schon von Leuten wie ihnen. Man wird sie nicht los, man muss sie hereinbitten und sie aushalten, bis es ihnen von selbst zu öde wird. Jetzt sitzen wir also mit ihnen am Tisch, in Decken gewickelt, und trinken kalten Kaffee. Ein trostloses Szenario, zumal die Eisheiligen noch nicht einmal etwas zu berichten haben außer Regen und kühlem Wind. Auch die Poesie schweigt. Unter dem Tisch aber wedelt sie unauffällig und heimlich mit einem Fliederstrauß. Der Duft verteilt sich langsam, aber stetig, steigt auf, nimmt den Raum ein. Die Eisheiligen rümpfen ihre spitzen Nasen. Widerlich, nuscheln sie, pfui Teufel, ekelhaft. Die Poesie wedelt unauffälllig weiter und grinst. Die Stunden dieses Besuches sind gezählt.