Das Skelett eines Urgetiers liegt auf unserem Tisch. Die Poesie ist gerade noch dabei, die winzigen Knochen und Knochenteile und Knochensplitter zusammenzusetzen. Mit einem Pinselchen entfernt sie Staub und Sand. Sie hat diese Überreste im Keller gefunden, verschüttet unter alten Kohlen, Holz, Spinnweben, Mäusekot und verschrumpelten Erdäpfeln. Nun braucht es Fingerspitzengefühl, damit nichts kaputt geht, damit alles erhalten bleibt, damit am Ende alles wieder sitzt, wo es soll. Um welches Tier handelt es sich? Frage ich.
Es handelt sich vermutlich um ein sogenanntes soziales Nähebedürfnis, sagt die Poesie. Es könnte aber auch ein gemeiner hedonistischer Lifestyle sein. Beide stammen vom Urinstinkt Wärmesicherung ab, aber die Grenzen sind da leider oft fließend. Und die Überreste hier sind wirklich sehr alt.
Die Poesie pinselt und puzzelt weiter am Skelett herum. Ich rufe das Museum an, es möge jemanden zur Beratung vorbeischicken, wie wir mit dem Urgetier dann weiter verfahren.