In der Nacht hat fröstelnd der Verdruss an unsere Tür geklopft. Wir haben ihm Notunterkunft gewährt. Da er nicht schlafen konnte, schimpfte er vor sich hin und ist uns die ganze Nacht auf die Nerven gegangen. Schließlich hat ihm die Poesie die Leviten gelesen. Außerdem las sie ihm die Bankensanierungsplanverordnung und das Dampfkesselbetriebsgesetz vor. Da war der Verdruss sprachlos, schlief aber trotzdem nicht. Du hast 24 Stunden Zeit, dich hier zu erholen, sagte die Poesie. Und: Danach bist du weg und wir wollen dich nicht wiedersehen.
Wir gingen, ließen dem Verdruss die Tür offen, damit er hinausfindet, und verbringen die Zwischenzeit nun in der Bücherei.