Nachtigall und Lerche sitzen an unserem Küchentisch und versuchen, sich gegenseitig zu übertönen. Die Poesie hat die beiden hereingeholt, weil ihr Gezeter draußen schon seit den frühen Morgenstunden anhielt und sie glaubte, sie könne bei einer Tasse Kaffee vermitteln. Es scheint aussichtslos, jede der beiden möchte lauter sein, und dabei hören sie gar nicht, was die Poesie sagt. Ich halte mir die Ohren zu. Die Poesie schüttet ihren Kaffee über die Vögel. Dann ist Ruhe. Die Poesie fängt an, zu zwitschern. Aber so dermaßen schief, dass selbst die beiden Vögel die Augen verdrehen. So, sagt die Poesie nach einer Weile. Nachtigall und Lerche tropft der Kaffee aus dem Gefieder. Ich denke, sagt die Poesie, jetzt hat jeder alles gesagt. Können wir jetzt endlich anfangen?

Die Poesie steckt den Vögeln Bleistifte in die Schnäbel und sagt: Schreiben wir Williams alten Schinken neu. Ohne Gezwitscher. Mit ganz klaren Ansagen.

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