Dauerfrost. Ich trinke meinen Kaffee mit dem Fuchs. Der Fuchs war früher die Poesie, bis er sich eine Fellmütze aufsetzte und sein Jagdinstinkt erwachte. Furchtbar nervig, wie er hier lauert, angespannt, nervös, und ständig bereit, sich die nächste Hausspinne zu krallen, die vielleicht vorbeihuschen könnte. Der Fuchs weiß nicht, dass ich die Hausspinnen längst gewarnt habe und sie sich in den Winkeln versteckt halten, bis der Fuchs seine Fellmütze abnimmt und wieder die Poesie ist. Das kann aber, da es kalt ist, noch dauern. Dauerfrost, Fellmütze und Jagdinstinkt sind die Wörter, die wir zu Fastnacht als erstes ins Funkenfeuer werfen werden. Dem Fuchs grabe ich dann einen Bau in der Wildnis, wo er mit seiner nervösen Art niemandem auf die Nerven geht. Bei den Hausspinnen gebe ich eine neue Mütze in Auftrag. Aus Spinnweben. Dünn, aber erstaunlich stabil, virtuos gewebt und vor allem durchsichtig. Sodass die Poesie dann darunter bleibt, was sie ist. Und in der Morgensonne glitzert.

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